Wir haben ein paar der bodenständigsten Bräutigame, die wir finden konnten, für die Real Weddings Stories interviewt um ihre guten und schlechten Erfahrungen bei den Hochzeitsvorbereitungen und der Hochzeitsfeier sowie ihre ausgesprochen genialen Tipps für eine großartige Party mit euch zu teilen.
Wie und wo hast du den Heiratsantrag gemacht? Hast du einen Tipp für den Heiratsantrag?
Ich finde es wichtig, dass man auch beim Antrag authentisch bleibt. Er sollte zum Mann aber auch zum Paar passen – dann muss es auch nicht immer der eine besondere Moment und das tollste Event sein. Manchmal liegt das Besondere ganz nah: Ich habe den Antrag auf einer Aussichtsplattform auf der Gänsheide mit Blick über Stuttgart gemacht. Wir waren Inlineskaten und ich hatte den Ring den ganzen Tag über zusammen mit einem Herzluftballon in meinem Rucksack. Wir sind gerne zusammen draußen und machen gemeinsam Sport. Deshalb hat diese Art um Iris Hand anzuhalten so für mich – und ich denke auch für uns – gepasst.
Was hat dir bei den Hochzeitsvorbereitungen gefallen oder nicht gefallen?
Top:
– Das gemeinsame Brainstorming und die Planung des Fests zusammen mit meiner Frau
– Handwerkliche Vorbereitungen mit unseren Freunden zusammen
Flop:
– Der Besuch der Hochzeitsmesse
– Der Papierkram. Viele meiner Unterlagen mussten aus Griechenland angefordert werden und das hatte lange Wartezeiten zur Folge.
Ansonsten bin ich nicht der Typ Mensch, der sich leicht stressen lässt. Daher habe ich die Planungszeit als vergleichsweise stressfrei empfunden, natürlich auch weil meine Frau den Löwenanteil übernommen hat. Sie geht in Organisation und Planung auf.
Was war für die Wahl deines Trauzeugen ausschlaggebend?
Ich habe einen Freund als meinen Trauzeugen ausgewählt. Uns verbindet eine lange und intensive Freundschaft mit einander und das war der Grund für meine Entscheidung.
Was hast du an deinem Junggesellenabschied mit deinen Jungs unternommen?
Ich war zusammen mit meinen neun engsten Freunden zwei Tage in Berlin. Von Sightseeing, über Barhopping und einem Clubbesuch im angesagten Watergate war wirklich alles dabei und es war genau nach meinem Geschmack!
Wie hast du den Morgen der Hochzeit verbracht?
Ich habe die Nacht davor bei meinen Eltern verbracht. Morgens kamen dann mein Bruder, mein Trauzeuge und meine engsten Freunde vorbei. Nach griechischer Tradition wurde ich von Ihnen angekleidet und natürlich durfte das ein oder andere Glas Ouzo dabei nicht fehlen.
Wo habt ihr geheiratet und wie viele Gäste waren eingeladen?
Wir haben mit 90 Gästen im Restaurant & Garten „Bei den Steins“ in Stuttgart gefeiert. Bei der Feier war uns besonders wichtig, dass wir viel gemeinsame Zeit mit den für uns wichtigsten Menschen haben. Das bedeutete auch kein zu langes Fotoshooting, damit unsere Gäste nicht warten müssen. Wir haben außerdem Wert gelegt auf gutes Essen, einen professionellen Service und einen DJ, der sein Handwerk versteht. Die Atmosphäre war locker und ausgelassen und so konnten auch wir den Tag selbst total genießen.
Auf was könntest du bei der Hochzeit keinesfalls verzichten?
Auf meine Freunde und die Familie. Eine Feier ohne sie und ohne Tanzen und gute Stimmung könnte ich mir nicht vorstellen.
Was ging dir durch den Kopf, als du deine Frau zum ersten Mal im Brautkleid gesehen hast?
Als ich meine Frau das erste Mal im Brautkleid sah, dachte ich mir nur „WOW“! Mir hat ihr Kleid sehr gefallen und sie darin natürlich noch mehr.
Gibt es einen Moment auf eurer Hochzeit, den du immer in Erinnerung behalten wirst?
Immer in Erinnerung behalten werde ich meinen Vater auf der Tanzfläche. Er tanzt eigentlich nie und mich hat es sehr gefreut, dass er es für uns trotzdem getan hat. Auch nie vergessen werde ich die riesige Freude und das Glück, die wir an diesem Tag empfunden haben.
Wo hast du deinen Hochzeitsanzug gekauft und wie das Hochzeitsauto ausgewählt?
Mein Outfit habe ich bei Breuninger in Stuttgart gekauft. Der Anzug ist von Hugo Boss. Wichtig war für mich, dass er nicht zu dunkel und förmlich ist. Ich wollte mich nicht verkleidet fühlen. Und es sollte ein Anzug sein, den ich kombiniert mit verschiedenen Accessoires auch noch zu anderen Anlässen tragen kann.
Das Hochzeitsauto, ein weißer Mercedes 190er aus dem Jahr 1986, gehört dem Opa meiner Frau. Das Auto ist genauso alt wie sie. Da mussten wir nicht lange suchen.
Wie habt ihr eure Flitterwochen verbracht?
Wir haben unsere Flitterwochen etwas aufgespalten. Für Ende Oktober hatten wir uns schon vorab für eine Woche Kapstadt entschieden – das war fix. Da wir allerdings auch direkt nach der Hochzeit noch zehn Tage frei hatten, haben wir uns am Tag nach der Hochzeit spontan entschlossen noch nach Lissabon zu verreisen um das „Frisch-Verheiratet-Gefühl“ besser genießen zu können. So konnten wir am Meer entspannen, hatten aber auch die Altstadt und tolle Sehenswürdigkeiten in unmittelbarer Nähe.
Welche Ratschläge hast du für Männer, die gerade mitten in den Hochzeitsvorbereitungen stecken?
Ich würde empfehlen das Standesamt oder auch die kirchliche oder freie Trauung am selben Tag wie die Feier zu planen. Das erleichtert die Vorbereitung ungemein, da man nur auf einen Tag hin plant. Am schönsten ist es direkt im Anschluss an die Feier in die Flitterwochen zu fahren. So kann man den Tag gemeinsam in Ruhe Revue passieren lassen.
Und zu guter Letzt: Immer an das „Keep it simple“-Prinzip denken. Vergleicht nicht zu viel. Wenn euch etwas richtig gut gefällt, macht es so. Sonst verliert man sich irgendwann in Mini-Details, die niemandem auffallen, euch selbst aber einiges an Zeit und Nerven abverlangen.
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