Der Maßanzug: Wie Du mit deinem Look auf der Hochzeit rockst

Eine zu weite Taille, zu kurze Ärmel oder eine falsche Farbe? Das sind Probleme, die bei einem Anzug von der Stange auftauchen können. Als Mann kannst du das am Hochzeitstag natürlich nicht gebrauchen. „Das Kleid“ ist der unangefochtene Star einer jeden Hochzeit, aber auch du als Bräutigam verdienst es an dem Tag gut auszusehen. Dabei musst du dich nicht durch Reihen von Anzügen bei deinem lokalen Herrenausstatter quälen, nur um festzustellen, dass deine Größe nicht vorrätig ist. Wie es dir mit nur einem Drittel des Budgets des Brautkleids gelingt einen Look zu schaffen, der rockt, erklären wir dir gemeinsam mit der Expertin Anna Ullrich-Cattien, Inhaberin und Gründerin des Düsseldorfer Maßateliers „The Bloke“.

Anna Ullrich-Cattien im Atelier in Düsseldorf                                 Bild: The Bloke / Hanna Witte

Wenn du in deinem Hochzeitsoutfit mindestens eine so gute Figur wie deine zukünftige Frau machen möchtest, scheiden viele Anzüge von der Stange oftmals aus. In dem Fall hast du aber die Wahl zwischen einem Vollmaßanzug und einem Made-to-Measure Maßanzug. Ein Maßanzug ist generell etwas für Männer, die das Besondere suchen, für Individualisten und Qualitätsbewusste. Er hat die perfekte Passform und ist deswegen besonders bequem. Zudem gibt es eine breite Auswahl an Stoffen und Farben –  eigene Vorlieben können so mit einfließen. Made-to-Measure hast du noch nie gehört? Anna erklärt es so: „Das Fertigungsprinzip wird auch Maßkonfektion genannt und zeichnet sich ebenfalls durch eine sehr gute handwerkliche Verarbeitung und den Einsatz qualitativ hochwertiger Stoffe aus. Im Gegensatz zum Vollmaßanzug gibt es bei der Maßkonfektion bereits bestehende Grundschnitte, sogenannte „Schlupfteile“. Diese Musterteile können auf die persönlichen Wünsche und Proportionen angepasst werden.“ Das beschleunige den gesamten Herstellungsprozess und komme einem Vollmaßanzug schon sehr nahe. Das Beste an Made-to-Measure? Du verbindest die Vorteile eines Hochzeitsanzugs nach Maß mit einem niedrigeren Preis – und das ohne Kompromisse bei Qualität und deinen individuellen Wünschen.

Für die Auswahl und Konfiguration des Hochzeitsanzugs benötige man einen Termin im Atelier, sagt Anna. So bleibe genug Zeit für eine persönliche Beratung durch die geschulten Maßkonfektionäre und man könne ohne Stress und Wartezeit Musterteile anprobieren, sich vermessen lassen und einen Anzug nach den eigenen Vorstellungen zusammenstellen. „In der Regel bedarf es eines längeren Beratungsgesprächs um den Geschmack und den Stil des Kunden kennen zu lernen und um für ihn dann den richtigen Anzug zu fertigen“, erklärt Anna. „Für uns bei The Bloke ist es wichtig, dass Schnitt, Anzugstoff und die Details am Ende ein stimmiges Bild ergeben, das die Persönlichkeit des Mannes unterstreicht“. Egal ob Schalkragen, Doppelreiher, paspelierte Taschen: Auch die feinen Details wie Knöpfe, das Innenfutter und die Garne kann man selbst bestimmen. Wer möchte, kann seinem Anzug zudem noch durch Stickereien im Kragen oder ein ausgefallenes Innenfutter einen weiteren individuellen Schliff verleihen. Warum also nicht ein paar Zeilen aus dem Lieblingssong in den Kragen sticken lassen? Oder ein Innenfutter mit Pin-Up-Girls wählen? Cool ist das allemal.

Bilder: The Bloke / Hanna Witte

Bei der Auswahl der Stoffe steht einem bei The Bloke ein vielfältiges Sortiment an hochwertigen Stoffen italienischer und britischer Weber zur Verfügung wie beispielsweise von Loro Piana, Vitale Barberis oder Gilmore & Hedges. Die Verbindung zwischen Tradition und Modernität beschreibt Anna so: „Wir verbinden die traditionellen Werte der Maßschneiderei mit modernen, schmalen Schnitten und entwickeln so einen ganz neuen Look. Charaktervoll und mit Liebe zum Detail. Kurz, wir schaffen Anzüge, die man gerne trägt. Für Blokes – für echte Kerle.“

Nach dem ersten Termin und der Auftragserteilung heißt es sechs Wochen warten. So lange dauert es bis dein selbst kreierter Hochzeitsanzug schließlich gefertigt und entsprechend deinen Wünschen ausgestattet ist. Dann steht die Anprobe im Atelier an, bei der man gemeinsam mit dem Maßkonfektionär das Ergebnis beurteilt. Es kommt vor, dass ein Anzug nicht auf Anhieb perfekt passt. Dann muss er noch gekürzt, gestrafft, verlängert, geschmälert oder geweitet werden. Diese Änderungen können auch kurzfristig direkt vor Ort im Atelier umgesetzt werden, sodass der Hochzeitsanzug rechtzeitig für den großen Tag fertig wird.

Bei The Bloke hat Anna schon viele Bräutigame ausgestattet. „Viele unserer Kunden kommen bereits mit eigenen Vorstellungen ins erste Beratungsgespräch. Meist bringen sie auch Bilder mit, die sie inspiriert haben“, erzählt sie. „Wir probieren dann verschiedene Kombinationen aus und schauen was zu ihm passt.“ Dabei gelte es mehrere Fragen zu klären: Sucht er eher etwas klassisches oder etwas sehr modernes? Welche Farben stehen ihm, welcher Schnitt? Steht ihm eine Weste, wie sehen Hosenträger aus, passt eine Krawatte oder doch eher eine Fliege? Funktioniert das Outfit auch zum Motto der Hochzeit? Wir lernen daraus: Es gibt viele Facetten zu beachten, am wichtigsten ist es jedoch, dass das Outfit am Ende den eigenen Vorstellungen entspricht, der Anzug gut sitzt und Mann sich wohlfühlt. Und so entsteht ein individueller Look, passend für den Bräutigam und das Thema der Hochzeit.

Bild: The Bloke / Le Hai Linh Photography

Es gibt zwei gängige Anzugformen mit denen man als Mann auf der eigenen Hochzeit derzeit goldrichtig liegt: den Westenanzug und den Zweiteiler. Bei The Bloke gibt es sehr moderne, schmale Schnitte, aber natürlich auch etwas mit Komfort.

Bilder: The Bloke / Vanlight Photography

Der Zweiteiler besteht aus einer Hose und einem Sakko. Dabei gilt generell: Je dunkler, desto eleganter. Für alle, die es leger mögen, schlägt Anna grobe Strukturen beim Oberstoff mit einem schmalen Revers vor und paspelierte Taschen. Das Schöne ist hierbei, dass der Hochzeitsanzug nach dem Fest zu anderen Anlässen getragen werden kann.

Bilder: The Bloke / Laboda Wedding Photography / Katharina Wergen

Der Smoking ist die edelste Variante für den Mann und gehört zur klassischen Abendgarderobe. Schicker geht es kaum. Typisch beim Smoking ist das seidenbesetzte Revers, Taschen und Knöpfe ebenso wie die obligatorische Schleife. An der Hose findet man den typischen Galon. Modern interpretiert kommt der Smoking mit einer schmalen Silhouette und in Blau mit einem schwarzen, schlanken Schalkragen daher. Wer mag kombiniert zum Smoking Seiden-Hosenträger – super lässig, aber chic, wenn man zu später Stunde das Sakko auszieht.

Bild: The Bloke / Kai Weissenfeld

Der elegante Dreiteiler, ein Anzug mit Hose, Sakko und passender Weste – ob einreihig oder zweireihig – ist ebenfalls ein Hochzeits-Evergreen. Das Besondere: Das Sakko wird immer offen getragen. The Bloke interpretiert den Klassiker mit einem leuchtenden Napoli Blau und einem Spitzfacon. Wer mit dem Trend gehen möchte, liegt in der Hochzeitssaison 2017 mit einem Anzug in hellem Grau oder hellem Blau genau richtig. Die Passformen werden zudem in Teilen etwas weiter und das Revers breiter. Bei den wärmeren Temperaturen im Sommer eigenen sich auch leichte Leinenstoffe. Ebenso sind dezente Über-Karos angesagt.

Bilder: The Bloke / Vanlight Photography

Das Düsseldorfer Maßatelier The Bloke, was übersetzt so viel wie „der Kerl“ bedeutet, wurde 2014 von Anna Ullrich-Cattien gegründet. Neben modernen Passformen und hohem Tragekomfort bietet der Maßkonfektionär eine individuelle Beratung und eine große Auswahl an edlen Stoffen an. Bei The Bloke ist jeder Anzug und jedes Hemd ein Unikat und wird nach dem Made-to-Measure-Prinzip geschneidert. Dies geht mit einem optimalen Tragegefühl, einem guten Sitz und einer hochwertigen  Verarbeitung einher. Einen Anzug erhält man schon ab 600 Euro.